Finanzen im Blick: Erstellen einer Übersicht

Beitrag
Bekommst du beim Gedanken an deine Finanzen ein mulmiges Gefühl? Bist du dir oft unsicher, wie viel Geld du am Ende des Monats noch übrig haben wirst? Oder hoffst du sogar manchmal, dass dein Kontostand noch für den Einkauf reicht? Die Verwaltung der eigenen Finanzen ist zwar für viele ein lästiges Thema, jedoch überaus wichtig und sinnvoll. Denn nur wer einen Überblick über die eigene finanzielle Situation hat, kann im Alltag sinnvolle Entscheidungen treffen und unnötige Ausgaben reduzieren. Dieser Beitrag unterstützt dich dabei, deine Geldströme sichtbar zu machen und eine finanzielle Übersicht zu erstellen.
Nimm dir am besten gleich ein Papier und einen Stift, oder öffne ein entsprechendes Dokument am PC. Erstelle dir dann eine Tabelle mit 5 Spalten, in der du im Laufe dieses Beitrags deine Einnahmen und Ausgaben von links nach rechts eintragen kannst.

1. Regelmäßige Einnahmen aufschreiben

Zunächst solltest du damit beginnen, all deine regelmäßigen Einnahmen aufzuschreiben. Dazu gehören z. B. dein Gehalt, Unterhaltszahlungen, Kindergeld oder Mieteinnahmen. Das Ziel ist es zu wissen, mit wie viel Geld du monatlich insgesamt rechnen kannst. Nachdem du deine einzelnen Einnahmen aufgeschrieben hast, rechnest du sie zusammen und notierst die Summe unter Einnahmen.

2. Fixkosten ermitteln

Anschließend geht es darum, deine festen Ausgaben zu ermitteln und zusammenzurechnen. Dazu gehören monatlich wiederkehrende Zahlungen wie z. B.:
  • Miete
  • Internetvertrag
  • Abonnements oder Mitgliedsbeiträge
  • Versicherungsbeiträge
  • Festnetz- & Handyvertrag
  • Monats(fahr)ticket
  • Medikamente zur regelmäßigen Einnahme
  • Strom- & Nebenkosten
  • Autoversicherung & Spritgeld
Ausgaben, die nur ein- oder zweimal im Jahr anfallen (wie z. B. Versicherungen oder Kfz-Steuern) kannst du auf einen Monat umrechnen.
Wenn du z. B. 240 Euro im Jahr an Kfz-Steuer zahlst, rechnest du es auf einen Monat um, indem du den Betrag durch 12 teilst, also 240 ÷ 12 = 20 (240 geteilt durch 12 gleich 20). Du zahlst monatlich demnach 20 Euro an Kfz-Steuer.
Schreibe alle einzelnen Positionen inklusive ihrer Kosten auf. Anschließend kannst du deine Ausgaben überprüfen und addieren. Nachdem du alle Kosten zusammengerechnet hast, kannst du diesen Wert unter Fixkosten notieren.

3. Budget ermitteln

Da du jetzt deine Fixkosten kennst, kannst du diese von deinen Einnahmen abziehen, um herauszufinden, wie hoch dein Budget ist:
Einnahmen - Fixkosten = Budget (Einnahmen minus Fixkosten gleich Budget)
Dein monatliches Budget ist das Geld, welches du im Alltag frei verwenden kannst, ohne dich zu verschulden bzw. dein Konto zu überziehen. Wenn du diesen Betrag durch vier teilst, weißt du, wie viel du pro Woche maximal für Essen, Freizeitbeschäftigungen und andere Dinge ausgeben kannst.

4. Variable Kosten schätzen

Jetzt kannst du entscheiden, wofür du dieses restliche Budget ausgeben möchtest. Richte dich dabei vor allem nach deinen bisherigen Erfahrungen. Für folgende Dinge solltest du aber unbedingt genügend Geld einplanen:
  • Lebensmittel
  • Kleidung
  • Haushaltsgegenstände
  • Transport (Benzin, öffentliche Verkehrsmittel)
Hier ist es wichtig, nach ein paar Monaten deine Kosten zu aktualisieren. Führe ein Haushaltsbuch und halte fest, wie viel Geld du z. B. für Lebensmittel ausgibst. So hast du einen noch besseren Überblick über deine Finanzen und kannst anschließend noch besser planen. Denke außerdem daran, (falls möglich) genügend Geld als Puffer zur Seite zu legen, um für unvorhergesehene Zahlungen wie z. B. Reparaturen vorbereitet zu sein. Die Summe dieser Kosten kannst du anschließend unter variable Kosten notieren, denn diese Ausgaben werden monatlich variieren.

Jetzt hast du einen ersten Überblick darüber, wie viel Geld dir monatlich zu Verfügung steht und wofür du generell Geld ausgibst. Auf Basis dieser Informationen kannst du nun entscheiden, ob du etwas an deinen Ausgaben verändern möchtest oder sogar musst, wenn z. B. deine Ausgaben dein Budget übersteigen.

5. Sparen

Wenn nach Abzug der variablen Kosten noch etwas von deinem monatlichen Budget übrig ist, kannst du dir überlegen, was du mit diesen Rücklagen anfangen möchtest.
Budget - variable Kosten = Rücklagen (Budget minus variable Kosten gleich Rücklagen)
So könntest du das Geld z. B. für Anschaffungen verwenden, es zurücklegen oder in die Vorsorge investieren. Steht dir nach Abzug der variablen Kosten kein Geld mehr zu Verfügung, solltest du überlegen, an welchen Stellen du sparen könntest. Hast du vielleicht beispielsweise sehr viel Geld fürs Essengehen bezahlt?

Indem du deine Geldströme in die obigen Kategorien einteilst, bekommst du schnell einen ersten Überblick über deine Finanzen. Langfristig solltest du zudem in Erwägung ziehen, deine gesamten Einnahmen und Kosten dauerhaft in ein Buch einzutragen, in dem Einnahmen und Ausgaben eines Haushalts verzeichnet werden (Haushaltsbuch) - betrachte deinen Haushalt also einfach wie ein Unternehmen. So schaffst du es, auch in Zukunft einen Überblick über deine Finanzen zu behalten. Wie genau du ein Haushaltsbuch führst, erfährst du in dieser Mediathek. Benötigst du noch weitere Unterstützung bei dem Thema Finanzen, so kontaktiere gerne die hier angegebenen Ansprechpersonen.
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.
Investa Holding

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Diese Website verwendet nur notwendige Cookies, die keine personenbezogenen Daten enthalten. Details findest du in unserem Datenschutzhinweis.


Mit einem Klick auf "Zum Angebot" akzeptierst du unsere Nutzungsbedingungen.