Methoden um Ablenkungen zu vermeiden

Übung
Häufig sind wir im Arbeitsalltag sowohl kleinen als auch großen Ablenkungen ausgesetzt, ohne dass es uns jedes Mal bewusst wird. Die Folge: Wir unterbrechen unsere Tätigkeit, oft ohne es zu wollen. Um uns dann wieder in die vorherige Aufgabe einzufinden, müssen wir jedes Mal geistige Anstrengung sowie ein Stück unserer Arbeitszeit investieren.
Was kannst du also konkret tun, um konzentriert bei der Sache zu bleiben und Ablenkungen zu vermeiden?
Im Folgenden stellen wir dir zwei hilfreiche Methoden vor, die dich dabei unterstützen, im Arbeitsfluss zu bleiben.

Der „Aufgabenblocker“

Im Schnitt brauchen wir nach jeder Ablenkung 65 Sekunden, um uns wieder auf die eigentliche Aufgabe zu fokussieren. Häufig sind es die kleinen Unterbrechungen, wie eingehende Emails, die unsere Aufmerksamkeit auf sich lenken. Die folgende Strategie hilft dir dabei, deinen Arbeitstag so zu gestalten, dass du weniger Ablenkungen ausgesetzt bist und dadurch insgesamt mehr erledigen kannst.
  • Bestimme drei gleichmäßig über den Tag verteilte Zeitfenster. Diese blockierst du für eine Aufgabe, die Ablenkung verursacht, wenn du gerade keine feste Zeit dafür hast: zum Beispiel das Abrufen deiner Emails.
  • Dadurch, dass du entsprechende Termine und Erinnerungen in deinen Kalender einträgst oder deine Kolleg:innen persönlich über die Zeiten informierst, können diese sicher sein, dass ihre E-Mails nicht untergehen, sondern dass du sie zum nächstmöglichen Zeitpunkt liest. Es mag sich anfangs ungewohnt anfühlen, aber du wirst mit der Zeit feststellen, dass du E-Mails in den meisten Fällen nicht sofort lesen und beantworten musst. Die gewonnene fokussierte Zeit wird dir helfen, dich gelassener und zufriedener zu fühlen. Vielleicht gefällt dir die neue Zeit-Aufteilung sogar so gut, dass du die drei Zeitfenster langfristig auf zwei oder eins reduzierst.
  • Gerade bei E-Mails, Messengern und Co. spielt die Benachrichtigungsfunktion eine große Rolle bei der Ablenkung. Deaktiviere daher außerhalb deiner geblockten Zeiten - und insbesondere für Phasen besonders tiefer Konzentration – die Benachrichtigungsfunktion der Programme, die ein Ablenkungsrisiko darstellen.

Die „20 Sekunden-Hürde“

Bei dieser simplen, aber sehr wirkungsvollen Methode geht es darum, eine möglichst hohe Barriere zur Quelle der Ablenkung zu schaffen. Je komplizierter sich der Zugriff darstellt und je länger er dauert (mindestens 20 Sekunden), desto besser. Die Hürde zu einer Ablenkung muss also so gestaltet sein, dass es zu aufwendig und damit unattraktiv wird, der Ablenkung nachzugeben. Dies erreichst du mit den folgenden drei Schritten:
  1. Suche im ersten Schritt aktiv nach Ablenkungsquellen. Erstelle eine Liste mit allen Ablenkungen und Unterbrechungen, die dir im Laufe der letzten Tage begegnet sind.
  2. Wähle daraus zunächst die häufigste und größte Ablenkung aus: zum Beispiel dein Smartphone.
  3. Wirke der Ablenkung entgegen, indem du gezielt eine geeignete „20 Sekunden-Hürde“ einrichtest. Beim Smartphone könnte das bedeuten, es während einer Konzentrationsphase auszuschalten oder in einen anderen Raum zu legen. Gehe entsprechend auch weitere häufige Ablenkungen aus deiner Liste durch und überlege dir, wie du eine möglichst hohe Hürde schaffst.

Falls es dir weiterhin schwerfällt, dich auf eine Aufgabe zu konzentrieren und Ablenkungen zu vermeiden, stehen dir die angegebenen Ansprechpersonen unterstützend zur Seite. Gemeinsam könnt ihr weitere Maßnahmen besprechen, die deine Konzentration bei der Arbeit fördert.
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.
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