Zeitpunkt für fachliche Hilfe nach frühem Kindsverlust
BeitragHast du bzw. deine Partnerin eine Fehlgeburt oder stille Geburt erlebt? Fühlst du dich dadurch stark belastet und trauerst, ohne die Hoffnung, dass es dir je wieder besser gehen wird? Oder kennst du eine Person, bei der du einen solchen, schweren Verlauf der Trauer vermutest? Allgemein sind der Trauerprozess und die erlebten Belastungssymptome nach dem Verlust eines Kindes etwas ganz Normales und können Stück für Stück von den betroffenen Eltern – manchmal mit Unterstützung einer Trauerbegleitung oder Selbsthilfegruppe – bewältigt werden. Der Verlust selbst wird dabei natürlich immer bestehen bleiben, doch so lernen die meisten Eltern nach und nach, besser mit ihrer Trauer zu leben. Jedoch ist das nicht bei allen Eltern der Fall, denn es gibt auch hier einige, bei denen eine fachliche Unterstützung für die Bewältigung dieser Trauer und Belastung unerlässlich wird. Dieser Beitrag zeigt dir daher auf, bei welchen Symptomen eine fachliche Unterstützung aufgesucht werden sollte und welche Maßnahmen für das weitere Vorgehen empfohlen werden.
Symptome
Wie bereits zuvor beschrieben, sind Trauer- und Belastungssymptome nach einem solchen Verlust absolut normal und verständlich. Sollten diese, sowie die damit einhergehenden Gefühlslagen, über einen längeren Zeitraum weiter andauern, so wird empfohlen, fachliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Hierbei können u.a. die folgenden Symptome eine Rolle spielen:
- das Empfinden starken Leids
- der Verlust von positiven Empfindungen wie z.B. Freude
- eine eingeschränkte Alltagsfähigkeit über mehrere Wochen
- eine gedrückte Stimmung
- Schlafprobleme & Albträume
- veränderter Appetit
- ausgeprägtes Grübeln
- starke Ängste
- Hoffnungslosigkeit
- fehlender oder auffällig starker Antrieb
- stark verminderter Selbstwert
Wenn du dir unsicher bist, können im Zweifelsfall Fachpersonen einordnen, ob die Dauer der Symptome im Rahmen einer normalen Trauerreaktion liegt oder ob die Gefühlslage darüber hinaus geht. Bei lebensmüden Gedanken oder Suizidplänen sollte dagegen sofort und ohne zu zögern Hilfe aufgesucht werden! In diesem Fall kann die hausärztliche Ansprechperson, die Notaufnahme einer psychiatrischen Klinik vor Ort oder im akuten Notfall die 112 angerufen werden.
Maßnahmen zur Unterstützung
Hast du dich selbst (oder eine dir nahestehende Person) in der Symptombeschreibung wiedergefunden, solltest du darüber nachdenken, dir und ggf. auch deinem bzw. deiner Partner:in Unterstützung zu suchen. Wenn du das Gefühl hast, dass es hilfreich für dich sein könnte, dich einer nahe- oder außenstehenden Person anzuvertrauen, ist es empfehlenswert, diesem Bauchgefühl nachzukommen. Oft können schon ein oder zwei Gespräche sehr entlastend und strukturierend wirken, sowie gute Impulse setzen. Hierfür ist es ganz gleich, an wen du dich wendest – es kann z.B. ein Familienmitglied, ein:e Freund:in, eine Selbsthilfegruppe, Trauerbegleitung oder eine Beratungsstelle sein.
Selbstverständlich kannst du dich auch direkt an eine medizinische Fachperson, z.B. deine gynäkologische Praxis oder deinen Hausarzt bzw. deine Hausärztin, wenden. Diese sollte dich dann auf spezifische Angebote für deine Situation hinweisen oder dich an eine passende weitere Fachperson überweisen. Geschieht dies, auch auf Nachfrage, nicht, kann eigenständig eine psychosoziale Beratungsstelle oder psychotherapeutische Sprechstunde aufgesucht werden. Hierfür ist keine Überweisung notwendig. In diesem Rahmen lässt sich dann feststellen, ob z.B. eine kürzere oder auch längere Psychotherapie nötig ist, um das Erlebte aufzuarbeiten und einzuordnen, sich zu stabilisieren und wieder hoffnungsvoll in die Zukunft sehen zu können.
Eine Fehlgeburt und stille Geburt sind oft eine Belastung für Betroffene. Du kannst dich daher natürlich immer gerne an dir vertraute Menschen oder z.B. die hier aufgezeigten Ansprechpersonen werden, wenn du mit jemandem sprechen möchtest – auch wenn du dich in einem ganz normalen Trauerprozess befindest. Wenn du die nahestehende Person einer von Trauer und Belastung betroffenen Person bist, kannst du diese Ansprechpersonen ebenfalls gerne kontaktieren. Mit ihnen kannst du z.B. offen deine Gefühle teilen oder Unterstützung finden, wie du z.B. deine wahrgenommene übermäßige Belastung bei Betroffenen achtsam ansprechen kannst. Wir wünschen dir für die Zukunft alles Gute!
Selbstverständlich kannst du dich auch direkt an eine medizinische Fachperson, z.B. deine gynäkologische Praxis oder deinen Hausarzt bzw. deine Hausärztin, wenden. Diese sollte dich dann auf spezifische Angebote für deine Situation hinweisen oder dich an eine passende weitere Fachperson überweisen. Geschieht dies, auch auf Nachfrage, nicht, kann eigenständig eine psychosoziale Beratungsstelle oder psychotherapeutische Sprechstunde aufgesucht werden. Hierfür ist keine Überweisung notwendig. In diesem Rahmen lässt sich dann feststellen, ob z.B. eine kürzere oder auch längere Psychotherapie nötig ist, um das Erlebte aufzuarbeiten und einzuordnen, sich zu stabilisieren und wieder hoffnungsvoll in die Zukunft sehen zu können.
Eine Fehlgeburt und stille Geburt sind oft eine Belastung für Betroffene. Du kannst dich daher natürlich immer gerne an dir vertraute Menschen oder z.B. die hier aufgezeigten Ansprechpersonen werden, wenn du mit jemandem sprechen möchtest – auch wenn du dich in einem ganz normalen Trauerprozess befindest. Wenn du die nahestehende Person einer von Trauer und Belastung betroffenen Person bist, kannst du diese Ansprechpersonen ebenfalls gerne kontaktieren. Mit ihnen kannst du z.B. offen deine Gefühle teilen oder Unterstützung finden, wie du z.B. deine wahrgenommene übermäßige Belastung bei Betroffenen achtsam ansprechen kannst. Wir wünschen dir für die Zukunft alles Gute!
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.